Zana Ghaderi | F&E- und Produktmanager
Er ist jeden Tag damit beschäftigt, neue Produkte zu konzipieren und dafür zu sorgen, dass die Teams möglichst effizient zusammenarbeiten. Aus einer Qabin-Box, an deren Entwurf er selbst mit beteiligt gewesen war, erzählt F&E- und Produktmanager Zana Ghaderi, wie es ist, für Ahrend in China zu arbeiten.
Wie ist es, von China aus für Ahrend zu arbeiten?
Es ist schon außergewöhnlich. Ich bin jetzt schon fast acht Jahre hier, und ich hatte mich damals bewusst dafür entschieden, nach China zu gehen und dort zu arbeiten. Einige von uns entwickelte Produkte wie die Qabin-Box werden hier hergestellt, und aufgrund meiner Funktion als Produktentwickler fand ich es wichtig, in der Nähe zu sein. Es ist am besten, vor Ort zu sein, wenn man Produkte und Prozesse verbessern will. Auf eine Entfernung von 9.000 km ist das kaum möglich.
Die Entfernung ist manchmal noch immer eine Herausforderung, aber ich habe hier die Freiheit, eigene Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört natürlich auch eine gewisse Verantwortung, aber das finde ich gerade das Schöne an meiner Arbeit. Und der Zeitunterschied ist eigentlich ganz angenehm: Wenn wir fast Feierabend haben, beginnen die Kollegen in den Niederlanden mit ihrer Arbeit. Wir tauschen uns dann kurz aus, und so bekomme ich eigentlich mehr getan, als wenn wir alle gleichzeitig arbeiten würden.
‘Die Entwicklung eines Produkts ist auf eine Entfernung von 9.000 km fast nicht möglich.’
Welche Trends der chinesischen Arbeitswelt werden bald ihren Einzug nach Europa halten?
Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich die Arbeitskultur in China von der in den Niederlanden unterscheidet. Zum Beispiel verbringen die Chinesen viel mehr Zeit am Arbeitsplatz als wir. Aber diese Zeit besteht nicht nur aus Arbeiten: Wir halten eine Stunde Mittagspause, treiben Sport, spielen Spiele, und man kann sogar einen Powernap machen. Und das Büro ist auch dafür konzipiert.
Das werden wir wohl immer häufiger zu sehen bekommen: Dass dem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Gerade am Arbeitsplatz. Wenn man erholt ist, liefert man bessere Ergebnisse. Man muss sich auf der Arbeit wie zuhause fühlen können. Die Arbeitsumgebung der Zukunft wird zweifelsohne immer mehr dazu beitragen. Es macht die Menschen glücklicher.
Worauf sind Sie bei Ihrer Arbeit am meisten stolz?
Am meisten stolz bin ich bei weitem auf mein eigenes Team. Nicht auf ein spezielles Produkt, das wir gemeinsam entworfen haben, sondern auf die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, auf die Arbeitskultur, die wir gemeinsam geschaffen haben, und darauf, wie wir miteinander umgehen. Wir sind hier ungefähr hundert Kollegen: drei Niederländer, ein Deutscher und ein Kanadier, und alle anderen Kollegen sind Chinesen. Es ist nicht einfach, die richtigen Leute zu finden, um ein starkes Team zu bilden, aber es ist uns gelungen.
‘Ich bin sehr stolz auf die Arbeitskultur, die wir hier gemeinsam geschaffen haben.’
Wie sind Sie auf das Konzept für die akustische Qabin-Box gekommen?
Wir haben immer neue Ideen im Kopf. Wir schauen, was die Menschen an ihrem Arbeitsplatz benötigen und stellen uns dabei die Frage: Wie können wir Arbeit future proof gestalten. Viele Arbeitsplätze sind offen, aber jeder muss oder will sich auch einmal zurückziehen, um sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. In diesem Prozess haben wir unglaublich viel getestet. Assume nothing, test everything.
Dann ist es schön, wenn man sieht, dass das Endprodukt so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat. Es kann leicht und einfach installiert werden, und die Belüftung und die Akustik sind gut. Für die Mitarbeiter geht es letztendlich immer um Komfort. Und der sitzt im kleinsten Detail: ausgehend von der Frage, wie sich die Tischplatte anfühlt, bis hin zum Geräusch einer zufallenden Tür. Es sind die interaktiven Teile, die Teile, die man hört und anfasst, mit denen wir die meiste Zeit verbracht haben.