Petr Zednik | Internationaler Projektmanager
Schon seit mehr als fünfzehn Jahren ist der Tscheche Petr Zednik fast jeden Tag für Ahrend am Werk. Als internationaler Projektmanager besteht seine Aufgabe darin, darauf zu achten, dass jedes Projekt und jede Lieferung möglichst reibungslos vonstattengeht. Und da gibt es viel zu tun.
Was macht Ihre Arbeit so einzigartig?
Vor allem, dass ich bei Ahrend der einzige internationale Projektmanager bin! Diese Funktion ist so vielfältig und ich habe sie mir so zu eigen machen können, dass mir die Arbeit wirklich Spaß macht. Meine Hauptaufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass jeder Lieferprozess reibungslos vonstattengeht. Ich plane die Produktion, organisiere den Transport in die ganze Welt und bin bei der Warenabnahme anwesend. Wenn sich die Türen der LKWs öffnen, dann ist das für mich nach wie vor ein spannender Moment.
Denn jedes Projekt ist immer wieder eine neue Überraschung. Und auch wenn nur eine kleine Schraube fehlt, dann muss ich dafür sorgen, dass so schnell wie möglich eine Lösung gefunden wird. In meiner Funktion muss man schnell handeln, um dem Kunden so weit wie möglich Unannehmlichkeiten zu ersparen. Ich gerate glücklicherweise nicht schnell in Stress. Für diejenigen, die schnell gestresst sind, ist diese Arbeit nichts. Aber was auch geschieht, letztendlich geht es immer darum, richtig zu kommunizieren. Wenn man erklären kann, warum dieses oder jenes passiert ist, dann hat fast jeder dafür Verständnis.
‘Wenn sich die Türen der LKWs öffnen, dann ist das für mich nach wie vor ein spannender Moment.’
Sie haben weltweit verschiedene Arbeitskulturen kennengelernt. Was ist Ihnen besonders aufgefallen?
Im Allgemeinen bevorzugt man in Europa viel Raum und Platz. In den USA ist das zum Beispiel weniger der Fall. Aber das ändert sich gerade, so, wie sich eigentlich immer alles ändert. Als Arbeitsgeber gewinnt man gute Mitarbeiter mit einer guten Arbeitsumgebung. Man muss sich auf der Arbeit wohler fühlen können als zuhause. Diese Veränderung sehe ich in ganz besonderem Maße. In den Büros geht man über von großen Räumen voller Schreibtische, an denen man arbeitet, zu Orten mit einer gewissen Atmosphäre, an denen man zusammenkommen kann.
Warum möchten Sie bei Ahrend bleiben?
Ich mag Flexibilität. Ich muss nicht jeden Tag ins Büro und reise durch die ganze Welt, um bei Projekten nach dem Rechten zu sehen. Das finde ich toll. Aber vor allem gefällt mir die Unternehmenskultur. Vielleicht liegt es daran, dass es ein niederländisches Unternehmen ist, aber alle gehen freundlich und rücksichtsvoll miteinander um. Bei meinen vorherigen Arbeitsgebern in Prag war das wirklich ganz anders. Mir gefällt diese Ahrend-sphäre. Sie ist einzigartig, und das ist vielleicht das Wichtigste bei meiner Arbeit hier.
‘Ich reise durch die ganze Welt, um bei Projekten nach dem Rechten zu sehen. Das finde ich toll.’
‘Manche Abenteuer werde ich nie vergessen.’
An welche Aufträge erinnern Sie sich ganz besonders?
Vor allem an die Projekte im fernen Ausland. In Kasachstan waren wir zum Beispiel mit mehr als fünfzig LKWs unterwegs. Aber es war ein harter Winter, mit Temperaturen unter 25 Grad und einer gefühlten Temperatur von minus 50 Grad. Mit diesen Wetterverhältnissen hatten so einige ihre Probleme. Ich hätte auch nie gedacht, dass mir einmal so kalt sein würde ...
Ein anderes Extrem war Nigeria. Da wimmelte es nur so von Mücken, und wir hatten rund 40 Grad. Und bei dieser Hitze musste man langärmelig und mit einem Helm, Handschuhen und einer Brille herumlaufen … Das war noch dazu einer der gefährlichsten Orte der Welt, noch gefährlicher als der Irak, wo ich auch schon gewesen bin. Vom Flugplatz zur Raffinerie wurden wir eskortiert. Nach der Durchführung des Projekts war ich stolz, aber auch erleichtert, dass alles glatt gegangen war. An diese Abenteuer werde ich mich mein Leben lang erinnern.
Worauf sind Sie bei Ihrer Arbeit stolz?
Ich bin stolz und zufrieden, wenn ein Kunde das auch ist. Wenn sie ihre Zufriedenheit auf irgendeine Weise zeigen. Denn Sie dürfen nicht vergessen: Es gibt keine einfachen Projekte. Aber wenn ich ein Projekt nennen müsste, das besonders hervorsticht, dann war das Booking.com, einer der größten Aufträge seit Bestehen von Ahrend. Es ging um 50.000 Arbeitsplätze, die über die ganze Welt verteilt waren. Innerhalb von drei Jahren haben wir 270 Projekte in 57 Ländern durchgeführt. Das war eine enorme Herausforderung. Man muss die Zeitverschiebung, die anderen Kulturen usw. berücksichtigen und die richtigen Leute vor Ort finden. Wenn das letztendlich gelingt, dann macht mich das schon ein bisschen stolz.
‘Ich hätte nie gedacht, dass mir einmal so kalt sein würde.’