Ingrid Groeneweg | Interieur Designerin
Ingrid Groeneweg ist im Interieur-Studio von Ahrend als Designerin tätig. Schon seit vielen Jahren reist sie durch die ganze Welt, um dafür zu sorgen, dass die Ahrend-Showrooms überall perfekt aussehen. Wir haben sie gefragt, was sie inspiriert, welche Veränderungen sie beobachtet hat und was sie bei ihrer Arbeit ganz besonders stolz macht.
Wie lange besteht schon diese Verbindung zwischen Ihnen und Ahrend?
Nachdem ich mein Studium im Fach Bauwesen abgeschlossen hatte, unternahm ich lange Reisen, arbeitete aber auch gleichzeitig bei Ahrend. So kam ich letztendlich auch zu Ahrend in New York. Als ich dann in die Niederlande zurückkehrte, fing ich an, in Utrecht zu arbeiten, wo mir viele internationale Projekte anvertraut wurden. Zurzeit befasse ich mich neben verschiedenen Kundenprojekten mit dem kreativen Design für unsere Showrooms im Ausland.
Wie ist es, wenn man so international tätig ist?
Reisen ist für mich vielleicht das Schönste, was es gibt. Ich habe das Glück, dass ich viel von der Welt sehen konnte und durfte, sowohl privat als auch beruflich für Ahrend. Reisen inspiriert. Wenn ich andere Menschen treffe, in anderen Ländern bin und andere Sprachen spreche, bekomme ich neue Ideen. Wenn man dem offen gegenübersteht, kann man sehr viel daraus lernen. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Anforderungen an Arbeitsumgebungen weltweit voneinander unterscheiden. Um diese Erfahrung zu machen, muss man reisen.
Sie arbeiten für das Interieur-Studio von Ahrend. Worin besteht Ihre Arbeit?
Im Studio von Ahrend arbeitet ein zwölfköpfiges Team. Wir konzipieren für den Kunden kreative Arbeitsumgebungen. Das Ergebnis eines solchen Entwurfs hängt von den Vorstellungen des Kunden ab, aber auch davon, wie man unserer Meinung nach am besten arbeiten kann. Wir möchten alles wissen: wie lange und wie oft die Mitarbeiter im Büro zugegen sind, wie viele Mitarbeiter dort gleichzeitig arbeiten und mit welchen Tätigkeiten sie vornehmlich beschäftigt sind. Alle diese Informationen setzen wir dann in einen Entwurf um.
Unser Ausgangspunkt ist immer, dass wir eine vitale Arbeitsumgebung schaffen wollen, einen Ort, an dem sich Menschen wohlfühlen und sich auch entfalten können. Und auch das Branding eines Raums ist wichtig. Ein Branding hat einen Wiedererkennungswert und bewirkt, dass sich die Mitarbeiter als Teil des Unternehmens, für das sie arbeiten, fühlen. Und auch das unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen, weshalb alle unsere Projekte custom made sind.
‘Unser Unternehmen verändert sich ständig, weil sich auch die Welt ständig verändert.’
Was verändert sich Ihrer Meinung nach in unserer Welt?
Alles! Alles verändert sich. Unser Unternehmen verändert sich ständig. Das ist auch logisch, denn auch die Wirtschaft und die Welt verändern sich. Und das hat letztendlich auch immer einen Einfluss auf uns und unsere Arbeit. Die Corona-Pandemie hatte enorme Auswirkungen auf die ganze Welt. Für uns Innenarchitekten ist so ein weitreichendes Ereignis unheimlich interessant, denn sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer betrachten ihren Arbeitsplatz jetzt mit anderen Augen, und darauf müssen wir reagieren.
Aktuell ist das hybride Arbeiten die neue Arbeitsform. Aber wir haben schon so viele Entwicklungen durchgemacht: Zuerst hatten wir einen Übergang von kleinen Büros zu offenen Großraumbüros. Danach kam der Trend auf, dass man wieder etwas weniger offen arbeiten wollte. Und jetzt geht es vor allem um die Gestaltung der Räume: Wie kann man dafür sorgen, dass jeder sicher und bequem seiner Arbeit nachgehen kann? Das ist das Schöne an dieser Arbeit: Alles ist immer in Bewegung.
‘Die Zusammenarbeit ist vielleicht das Schönste an meiner Arbeit.’
Was macht Sie stolz?
Ich finde es noch immer fantastisch zu sehen, dass eine Idee letztendlich Wirklichkeit werden kann. Dass es Leute gibt, die in einem meiner Entwürfe leben und arbeiten. Das ist einerseits sehr spannend, doch hoffe ich andererseits immer, dass ich meine Sache gut gemacht habe und dass sich der Entwurf in der Praxis als genauso gut erweist wie am Computer. Wenn das Projekt endlich steht, und das ganze Team hat dazu beigetragen, dann macht mich das sehr stolz. Das ist vielleicht das Schönste an dieser Arbeit: gemeinsam Dinge angehen, gemeinsam Ideen entwickeln und gemeinsam Projekte zu einem guten Abschluss bringen.